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„Du bist der Zweck - der höchste Zweck von allem, das größte Streben von allem. Und wenn du einmal erkennst, dass du all das verdienst, dann kannst du durch diesen Verdienst und seine Kraft und Genialität dein Licht in alles einhauchen, in jede Arbeit, in jede Erfüllung, die dir Freude bereitet, in jeden Moment, in dem sie dir Freude bereitet. Der Zweck bist du!”

Ramtha

Auf der Suche nach Macht

"Schränke dich nie wegen der begrenzten Vorstellungskraft anderer ein; schränke andere nie wegen deiner eigenen begrenzten Vorstellungskraft ein."

Mae Jemison

„Man braucht die Stimmung eines Kriegers für jede einzelne Handlung", sagte er. "Sonst lebst du ein falsches Leben und fühlst dich schrecklisch. Ein Leben ohne diese Stimmung hat überhaut keine Kraft. Sehe dich an. Alles beleidigt und verärgert dich. Du jammerst und beschwerst dich und hast das Gefühl dass dich jeder nach seiner Pfeife tanzen lässt. Du bist wie ein Blatt, das dem Wind ausgeliefert ist. Es gibt keine Macht in deinem Leben. Was muss das für ein hässliches Gefühl sein!”

Carlos Castaneda

          Ein starker Mensch versteht sich selbst und kennt seine Bedürfnisse. Er ist in der Lage, sich mit dem zu versorgen, was er braucht, und hat die Kraft, sich gegen die Angriffe der Welt und seine eigenen Schwächen zu wehren. Er kann mit Leichtigkeit Veränderungen in seinem Leben vornehmen. Und das alles, ohne jemanden verletzen zu müssen, denn Henker und Opfer sind zwei Seiten derselben Schwäche. Wenn du dein Macht wiedererlangst, werden sich all deine Annahmen und Vorstellungen über sich selbst schließlich verwirklichen. Der Respekt und die Bewunderung anderer Menschen, Geld, erfolgreiche Erfüllung in Interessengebieten und ein gesunder, starker Körper werden zur Norm. Das liegt daran, dass sich die Realität an unseren Schwingungseigenschaften ausrichtet und dies in unserem physischen Leben widerspiegelt.

         Dies sind nicht die Auswirkungen der wiedergewonnenen Macht, sondern die Voraussetzungen, die notwendig sind, damit die Wiedererlangung der Macht überhaupt möglich ist. Die Auswirkungen sind ein tiefes Gefühl von Sicherheit und Zufriedenheit im Leben, ein Mangel an Widerstand seitens der Welt bei der Verwirklichung unserer Pläne, das Fühlen und Verstehen des eigenen Körpers - eine Öffnung für eine verlässliche Intuition, die Leichtigkeit, sich gegen Menschen zu wehren, und vieles mehr.

          Wie wir in Die Zukunft der Menschheit geschrieben haben, ist das Verhältnis von Menschen, die zu echtem Handeln fähig sind, und solchen, die nicht in der Lage sind, ihre Essenz jenseits des Dialogs in ihrem Kopf auszudrücken, kein Zufall. Dies ist der natürliche Zustand des Bewusstseins der Menschheit zu dieser Zeit, so dass die wirklich Befreiten zwangsläufig wenige sind. Die Tür steht jedoch immer für diejenigen offen, denen es gelingt, aus der Illusion auszubrechen. Und was bedeutet diese Befreiung? Für den Menschen, der wirklich nach Freiheit strebt, ist die Wiedererlangung der Macht und das Erwachen alles. Für die Welt und den Rest der Menschheit ändert sich durch seine Befreiung nichts. Gut genutzt, ist die Vorstellung von der Irrelevanz jeder Handlung an sich schon befreiend.

          Ständiges Jammern über den eigenen Arbeitsplatz oder die eigene Beziehung. Enttäuschung über Politiker, die immer das Gleiche tun und trotzdem gewählt werden. Sich jahrelang verschulden, um mit etwas, das man persönlich nicht braucht, in ein Sozialsystem zu passen. Unkritisch die weithin akzeptierten Ansichten anderer zu wichtigen persönlichen Fragen übernehmen. Auf eigene Kosten zum Wohle anderer zu leben und es Liebe oder Güte zu nennen. All dies entspringt der Angst vor Veränderung. Angst davor, die eigene Stimme zu erheben, ohne sich selbst und der Welt zu erlauben, sie zu hören. Es ist das Aufgeben unserer eigenen Bestrebungen zugunsten einer traurigen und erstickenden Sicherheit. Zugunsten der Akzeptanz durch eine unbewegliche Masse, die einen ohnehin nur in seinen Misserfolgen wahrnimmt, weil der Erfolg Ressentiments und Aggressionen auslöst.

          Um unsere innere Kraft wiederzuerlangen und uns aus dem Elend eines Nicht-Ihr-Lebens zu befreien, müssen wir uns von der schlafenden Prozession, die ins Nichts führt, abkoppeln und unseren eigenen Weg gehen oder ihn einfach suchen. Das erfordert Mut, aber vor allem einen tiefen Wunsch nach Freiheit und einem guten Kontakt zu sich selbst. Dazu gehört auch die Bereitschaft, in manchen Kreisen abgelehnt zu werden. Solange wir dies nicht akzeptieren, können wir uns selbst und Tausende von Menschen im Internet davon überzeugen, dass wir wach und sehr bewusst sind - in Wirklichkeit sind wir nicht anders als der Rest der "Unerwachten". Wir können uns an die oft von spirituellen Quellen vorgeschlagenen Problemlösungen erinnern und sie kennen, aber wenn uns die Kraft dazu fehlt, werden wir sie nicht nutzen können. Informationen über die Natur der Energie, den Einfluss der Gedanken auf das Leben und die Gesundheit und das Wissen über sogenannte Verschwörungstheorien ändern nichts. Das Versenden von Inhalten über Liebe oder segensreiche Bilder, die übermäßig viele Herz-Emojis enthalten, zeugt auch nicht von hohem Bewusstsein und Erwachen. Das sind eigentlich nur Wege, um die eigenen Defizite in diesen Lebensbereichen auszugleichen. Ansonsten befriedigt man damit seine Empfänger/Kunden, die diese Art von Inhalten als Ausgleich für ihren Mangel an Liebe empfinden.

           Wie ist es möglich, dass wir, wenn wir ein so hohes Bewusstseinsniveau haben und mit einer schwierigen Situation konfrontiert sind, auf dieselbe Weise reagieren wie immer und die Ratschläge der Spiritualität nicht nutzen? Wie kommt es, dass trotz unserer Entwicklung bestimmte Probleme nicht verschwinden und alte Abhängigkeiten aktiv bleiben? Warum können wir uns selbst oder etwas in unserem Leben nicht ändern, obwohl wir die Lösungen für die Probleme anderer Menschen kennen? Warum scheinen sich spätere Beziehungen nach dem gleichen Muster zu wiederholen? Warum können wir nicht das Geld verdienen, das wir brauchen? Warum funktionieren Affirmationen, Workshops und die aktive Teilnahme an Erwachensgruppen nicht so, wie sie sollten?

          Das menschliche Potenzial in einem einzigen Leben ist groß. Leider haben die meisten von uns keinen Zugang zu ihrer Macht, und es ist die persönliche Macht, die es dir erlaubt, dein Leben zu leben - der größte Luxus in der heutigen Welt. Sie ermöglicht es dir, sich gemäß Ihrer inneren Natur zu entwickeln und Ihre eigene einzigartige Qualität zu schaffen. Ein Mangel an Macht macht uns zu Opfern, und eine Opfermentalität ist eine langfristige Erlaubnis, sich selbst und andere zu verletzen. Es ist nicht leicht, wieder zu Kräften zu kommen, wenn wir in allen Bereichen des Lebens von Erscheinungsformen menschlicher Schwäche umgeben sind, die wir früher einmal für die Norm hielten.

          Zurücksetzen der persönlichsten Überzeugungen - die Unendlichkeit und Vielfalt der unsichtbaren Realität und ihre Beziehung zu unserem Leben übersteigt das Fassungsvermögen des Verstandes und das muss akzeptiert werden. Die Überzeugungen, die für uns am offensichtlichsten sind, sind unser Gefängnis. Die Einteilung von Menschen und Phänomenen in gut und schlecht - Krieg ist schlecht, ich bin gut, Gott ist gut, die Familie ist das Wichtigste usw. All dies scheint für den Durchschnittsmenschen offensichtlich zu sein, aber nicht für jemanden, der seine Kraft erweckt hat. Er unterliegt nicht mehr irgendwelchen Mustern und hat seine eigene Meinung, oder, wenn er fortgeschrittener ist, gar keine Meinung. Er reagiert einfach auf das, was ist, ohne Gedankenetiketten. Außerdem sollte man immer überprüfen, wo man steht und wie weit (und ob überhaupt) man gekommen ist. Funktioniert das, was wir über uns und unsere Einstellung zum Leben sagen, tatsächlich? Hat das Wissen, das wir haben, dazu beigetragen, unsere eigenen Gesundheits-, Beziehungs- und Berufsprobleme zu lösen? Seien wir ehrlich zu uns selbst, denn ohne diese Ehrlichkeit kommen wir keinen Schritt weiter. Nichts ist ein größeres Hindernis für den Fortschritt als die Illusion, dass wir Fortschritte gemacht haben. Seien wir aufnahmefähig, flexibel und offen für die Weisheit von innen, die nichts mit dem Verstand zu tun hat.

          Selbstachtung - aus Mitleid, den Erwartungen anderer oder mangelndem Durchsetzungsvermögen auf eigene Kosten zu handeln, um anderen zu helfen, hat nichts mit Güte zu tun. Teilen kann nur, wer genug für sich selbst und für die Bedürftigen hat. Die natürliche Reihenfolge ist, sich zuerst um sich selbst zu kümmern. Du musst für dich selbst das Wichtigste werden. Andere nicht auszunutzen - das ist ein Charakterzug schwacher Menschen. Ein Mensch mit innerer Kraft respektiert sich selbst und respektiert automatisch das Leben und die Ressourcen anderer. Er verlangt das Gleiche von der Welt. Er weiß zum Beispiel, dass er seiner Familie nichts schuldet, trotz der Verpflichtungen, die sich aus der Gewohnheit der Mehrgenerationenfamilie ergeben. Verwandtschaft gibt niemandem das Recht, dich auszunutzen, wenn du es nicht willst. Man braucht keine Angst zu haben, den Gesprächspartner zu beleidigen. Wenn du die Diskussion von der Ebene deines Interesses aus führst, aber mit Respekt für den Gesprächspartner - wird dieser nicht in der Lage sein, lange Anstoß zu nehmen, weil er dich unbewusst als eine starke Persönlichkeit wahrnimmt, die er gerne als Verbündeten hätte. Obwohl dies für den Verstand ein unintuitives Phänomen ist, stellt sich heraus, dass es sich immer bewahrheitet - jemand, der es nicht geschafft hat, dich zu dominieren, wird versuchen, dein Freund zu sein. Du solltest auch deine Unabhängigkeit nüchtern betrachten. Wenn du zum Beispiel deine Abkehr von der Religion beklagst, aber an Ritualen teilnimmst, weil jemand das erwartet, dann bist du zwar in einem Prozess, aber noch nicht frei.

           Entscheidungsfindung - was Menschen daran hindert, voranzukommen, ist die Angst vor dem Versagen oder die fehlende Kraft, den nächsten Schritt zu tun. Schwache Menschen wollen ihre Ziele fehlerfrei erreichen, ohne zu stolpern. Sie sind an absolutem Erfolg interessiert. Deshalb sind die Träume alles, was sie haben. Ein Scheitern scheint zu wahrscheinlich, um Energie in riskantes Handeln zu stecken. Starke Menschen sind sich bewusst, dass viele Dinge scheitern werden. Das spielt für sie jedoch keine Rolle. Es geht um die Bereitschaft, den Prozess zu erleben und sich ihm hinzugeben. Die Erfahrung, ein Unternehmen zu gründen und es zu einem stabilen Gewinn zu führen, ist sehr entwicklungsfördernd. Wie kann man nicht mit sich selbst zufrieden sein, wenn man trotz des Scheiterns alles gegeben hat? In den Biografien großer erfolgreicher Menschen und sogar in ihren eigenen Aussagen in Motivationsreden werden meist Geschichten über Misserfolge erzählt, die für sie sehr wertvoll sind. Diejenigen, die den Gipfel erreichen wollen und ständig bergab laufen, bleiben am Anfang des Weges stehen oder fangen gar nicht erst an. Gegen das Scheitern ist nichts einzuwenden. Es ist nichts falsch daran, es zu versuchen. Sehr wichtig bei all dem ist die Verantwortung für die eigenen Entscheidungen. Es ist ein Zeichen von Schwäche, anderen die Schuld für das eigene Versagen zu geben. Selbst wenn jemand dich betrogen hat, hast du es zugelassen. Es fehlte dir an Weisheit oder Selbstachtung, um das zu vermeiden. Verantwortung für sein Leben zu übernehmen, gibt einem die Freiheit, weil es unser Schicksal nicht mehr von äußeren Faktoren abhängig macht. Testen dich an neuen Herausforderungen, ohne Angst vor dem Ergebnis zu haben. Die wichtigsten Dinge passieren immer zwischen dem Anfang und dem Ende.

          Wie können wir also unser Potenzial zurückgewinnen und aus der Schleife des unbefriedigenden Alltags ausbrechen? Wie immer ist jeder Weg individuell, und die Schritte eines anderen zu wiederholen, ist nie der richtige Weg, um sein Ziel zu erreichen. Wir geben dir jedoch einige Kriterien an die Hand, ohne die es unmöglich ist, sich mit deine inneren Kraft zu verbinden. Die Reihenfolge ist dabei individuell und nicht starr linear - der Fortschritt erfolgt in allen oder mehreren Aspekten gleichzeitig, wenn auch in unterschiedlichem Maße.